Freie Trauung

Freie Trauung – wozu?

Nachdem ich kürzlich mit der lieben Katja von Wortverlesen geplaudert habe, musste ich mich einfach hinsetzen und meine Gedanken dazu niederschreiben:

Viele fragen sich vielleicht „ich kann doch in der Kirche bzw am Standesamt heiraten, wozu brauche ich da noch eineN freieN TraurednerIn?“

Ja, habe ich mir früher auch gedacht. Zum Standesamt muss man ja sowieso gehen, das ist der offizielle Weg, um auf dem Papier Mann und Frau (oder Frau und Frau, Mann und Mann…) zu werden.

Da geht es allerdings schon los. Man weiß nicht, was man bekommt. Ich habe schon so viele standesamtliche Trauungen begleitet und so viele verschiedene Traureden erlebt. 

Da kann alles dabei sein, von der Standesbeamtin, die sich einfach weigert, ein paar persönliche Worte über das Brautpaar zu sagen. Weil ihr das zu stressig ist, da sie den Job erst seit kurzem macht. Tja, blöd gelaufen, man kann sie nicht zwingen und die Trauung war schnell und nüchtern vorbei.

Oder der Standesbeamte, der sich einfach Dinge über das Brautpaar ausgedacht hat. Nach der Zeremonie sprach die Trauzeugin die Braut auf einige Details der Partnerschaft an, die sie gar nicht kannte. Die Braut übrigens auch nicht. Der Standesbeamte hatte sich ein paar Geschichten ausgedacht, um seine Rede nett auszuschmücken. Das Brautpaar nahm es zum Glück mit Humor.

Und dann gab es da noch die skurrile Beamtin, die die Braut während der Zeremonie in solch hohen Tönen lobte, dass es selbst mir schon beinahe peinlich war (Fremdschämen ist real). Die Hochzeitsgesellschaft hat sich gefragt, ob der Bräutigam seine Braut wirklich bekommt, oder ob die Standesbeamtin sie zur eigenen Frau macht.

Abgesehen von solch ausgefallenen Beispielen ist eine standesbeamtliche Trauung tatsächlich ähnlich einer Wundertüte. Man kann sich nicht aussuchen, was drin ist und entweder bekommt man, was man haben wollte, oder eben nicht.

Für viele Paare ist das kein Problem, weil es entweder nicht so wichtig ist oder sie sowieso ihre ganze Energie in die kirchliche Hochzeit investieren.

Die christliche Zeremonie ist ein schöner religiöser Brauch, der für all jene Paare wichtig ist, die sich der Religion verbunden fühlen.

Wer sich dort nicht wiederfindet, aber trotzdem eine emotionale Zeremonie erleben möchte, ist sicher gut beraten, sein Eheversprechen als freie Trauung zu gestalten.

Ja, eine gute Hochzeitsrednerin (natürlich auch Redner) kostet Geld, denn hier wird viel Zeit und Liebe investiert.

Sie bzw er ist für das Brautpaar da, berät und redet ausführlich mit euch und bespricht Wünsche und Vorstellungen der Zeremonie.

Oft finden mehrere Gespräche statt, bei denen ihr als Paar viele schöne Momente eurer Beziehung wieder durchlebt, wenn ihr zB Katja davon erzählt.

Katja hat mir berichtet, dass ihr nicht erst einmal ein Paar im Nachhinein gesagt hat, dass die Gespräche vorab mit ihr so wertvoll waren, dass allein schon diese ihr Geld wert gewesen seien.

Im Schnitt braucht eine wirklich individuelle Traurede 30 Stunden Arbeit, die sich dafür aber dann am Tag der Hochzeit auch auszahlen.

Wenn ihr wirklich eine individuelle, ganz auf euch zugeschnittene Zeremonie erleben wollt, dann kann ich euch nur ans Herz legen, das Geld für eineN guteN TraurederIn zu investieren.

Ihr werdet es sicher nicht bereuen!

Wenn ihr eure freie Trauung von mir fotografisch festhalten lassen möchtet, meldet euch doch gern bei mir.